"Sozialstationen vor enormen Herausforderungen" - Derya Türk-Nachbaur in Blumberg

Als Bundestagsabgeordnete für Blumberg und die umliegenden Regionen möchte ich heute über die drängenden Herausforderungen berichten, vor denen die Kirchliche Sozialstation Blumberg und die gesamte Gesundheitsbranche stehen. Bei meinem Besuch in der Kirchlichen Sozialstation Blumberg hatte ich die Gelegenheit, mit Geschäftsführer Markus Leichenauer und seinem engagierten Team zu sprechen. Dabei wurde mir deutlich, wie vielfältig und anspruchsvoll ihre Arbeit ist.

Die Kirchliche Sozialstation Blumberg nimmt eine entscheidende Rolle ein, indem sie Tagespflege, Pflegeberatungen und ambulante Dienste in Blumberg und den umliegenden Ortsteilen anbietet. Im Jahr 2021 haben sie beachtliche 53.000 Hausbesuche durchgeführt und betreuten 50 Menschen in der Tagespflege. Zusätzlich haben sie 145 Klienten bei Entlastungsleistungen und 262 Klienten bei Pflegeberatungen unterstützt. Dieser beeindruckende Einsatz ist nur durch das großartige 72-köpfige Team möglich, auf das sie stolz sind. Es ist erwähnenswert, dass ein Fünftel ihrer Pflegefachkräfte in-house ausgebildet wurden, was zeigt, wie wichtig die Ausbildung und Förderung von Fachkräften in der Region ist.

Markus Leichenauer, Geschäftsführer der Kirchlichen Sozialstation Blumberg, äußerte seine Dankbarkeit für den effektiven Corona-Rettungsschirm der Regierung. Dennoch machte er auch Vorschläge zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Hierzu gehören die zeitnahe Einführung der E-Signatur, die Vermeidung einer geplanten Kürzung der Tagespflegesätze und die Vereinfachung der Abrechnung der Pflegeleistungen. Seine Anregungen und Wünsche nahme ich mit nach Berlin, um diese sorgfältig mit meinen Kolleginnen und Kollegen zu erörtern und zu besprechen.

Während meines Besuchs in der Kirchlichen Sozialstation Blumberg hatte ich auch die Gelegenheit, mit den Klienten der Tagespflege zu sprechen. Ein Gast äußerte besorgt, dass das größte Problem in der Region der Mangel an Fachärzten und Ärzten vor Ort sei, wodurch die Menschen weite Wege zu medizinischer Versorgung auf sich nehmen müssen, bis nach Donaueschingen und darüber hinaus. In dieser Hinsicht setzen wir uns als Regierung dafür ein, die ländlichen Gebiete attraktiver zu gestalten, unter anderem durch die Schaffung von Ärztehäusern. Dies soll Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, Familien- und Urlaubsplanung besser zu koordinieren, da sie im ländlichen Raum oft auf sich allein gestellt sind.

"Die einrichtungsbezogene Impfpflicht allein stellt keine umfassende Lösung dar. Um die Impflücke zu schließen, wäre eine allgemeine Impfpflicht eher angebracht", meinte Markus Leichenauer, der betonte, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht nur ein erster Schritt sein sollte.

Ich teile diese Ansicht und setze mich nachdrücklich dafür ein, dass eine allgemeine Impfpflicht zeitnah beschlossen wird. Dies wird im März auf der Tagesordnung stehen und hoffentlich im Herbst umgesetzt werden. Eine solche Maßnahme wird nicht nur dazu beitragen, die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, sondern auch die berufliche Stabilität in der Pflegebranche gewährleisten.

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