
TRANSPaRENZ
Oft werde ich gefragt, wie viel ich als Bundestagsabgeordnete verdiene. Transparenz und Offenheit sind mir wichtig – deshalb möchte ich diese Frage direkt beantworten und erklären, wie sich mein Gehalt zusammensetzt und wie ich es für meine politische Arbeit einsetze. Ich finde, das gehört sich so. Die Gehälter von Politikerinnen und Politiker sind eine sensible Frage. Wir müssen immer dafür kämpfen, dass alle Menschen in unserem Land fair entlohnt werden – erst Recht diejenigen, die tagtäglich unser Land am Laufen halten. Deswegen kämpfe ich dafür, dass gute Arbeit gerecht bezahlt wird.
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Als Bundestagsabgeordnete erhalte ich eine monatliche "Diät" – also ein Gehalt – von 11.227 Euro brutto, die ganz normal versteuert wird. Dieses Geld wird mir direkt von der Bundestagsverwaltung überwiesen.
Zusätzlich bekomme ich eine steuerfreie Kostenpauschale von 5.349,58 Euro, die ich für die Organisation meiner Arbeit vor Ort sowie für Büro- und Reisekosten nutze. Diese Entschädigung ist eine anerkannte Vergütung für meine Arbeit, sowohl in Berlin als auch hier in der Region. Mein Gehalt ist an den Nominallohnindex gekoppelt, was bedeutet, dass es sich nach der allgemeinen Lohnentwicklung richtet. Wenn die Löhne in Deutschland steigen, steigt auch mein Gehalt – und umgekehrt.
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Bundestagsabgeordnete arbeiten normalerweise sechs Tage die Woche, oft 60 Stunden - ich auch. Für mich ist politische Arbeit aber nicht einfach Job, sondern eine Leidenschaft. Ich habe mich aus Überzeugung für den Bundestag entschieden – nicht wegen des Gehalts, sondern weil ich an die Werte der Sozialdemokratie glaube und Verbesserungen für die Menschen in unserem Land erreichen möchte.
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Der Bundestag übernimmt meine Reisekosten innerhalb Deutschlands, einschließlich Flügen und einer BahnCard 100, die es mir ermöglicht, schnell und flexibel im Land unterwegs zu sein. Ich nehme jedoch sehr selten Flüge in Anspruch – stattdessen fahre ich mit dem Zug von Villingen nach Berlin und zurück.
Was die Krankenversicherung betrifft, bin ich gesetzlich versichert, wobei der Bundestag die Hälfte meiner Beiträge übernimmt. Zusätzlich zur Diät erhalte ich vom Bundestag eine Altersentschädigung, die 2,5 Prozent der Diät pro Jahr ausmacht. Ich persönlich halte es für wichtig, dass alle Abgeordneten ganz normal in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Deshalb setze ich mich für eine Änderung dieser Regelung ein.
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Für die Unterstützung in meinem Wahlkreisbüro in Villingen und in Berlin beschäftige ich derzeit insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus biete ich regelmäßig bezahlte Praktikumsplätze an, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, in der Politik Fuß zu fassen und Erfahrungen zu sammeln. Weitere Informationen zu meinem Team findest du hier.
Politiker, die ihre Mandate zur Selbstbereicherung nutzen, gehören abgewählt! Ich bin davon überzeugt, dass Abgeordnete die Interessen der Menschen vertreten sollten, für die sie angetreten sind anstatt sich im Amt eine “goldene Nase” zu verdienen. Gemeinsam mit vielen Kollegen und Kolleginnen habe ich deshalb die Initiatve Unbestechlich ins Leben gerufen, in der alle Mitglieder des Bundestags aufgefordert werden:
Alle Nebeneinkünfte veröffentlichen (auf den Euro genau!)
Verpflichtet werden, alle Aktien und Unternehmensbeteilungen zu veröffentlichen
Verboten wird, einer bezahlten Lobbytätigkeit nachzugehen
Verboten wird, geldwerte Vorteile (z.B. Aktien, Immobilien, Dienstleistungen) anzunehmen.
Zusätzlich habe ich das “Abgeordnetenwatch Transparenz-Versprechen” gegeben, in dem ich versprochen habe:
Ich werde mich für ein Verbot von Unternehmenspenden an Parteien einsetzen.
Ich werde mich für eine unabhängige Prüfinstanz für Abgeordneten- und Lobbytransparenz einsetzen. Die Prüfinstanz würde Transparenz-Angaben von Abgeordneten sowie die Angaben im Lobbyregister kontrollieren.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass Lobbyist:innen ihre Kontakte mit Bundesregierung und Mitgliedern des Bundestags im Lobbyregister dokumentieren müssen.