Gespräch mit IG Metall über aktuelle Herausforderungen

Bei der IG Metall war ich zu einem wichtigen Gespräch eingeladen. Thomas Bleile, Geschäftsführer der IG Metall Geschäftsstelle in Villingen-Schwenningen, hat die anstehenden Herausforderungen in der Wirtschaft mit mir erörtert.

Herr Bleile betonte, dass aktuell viele Betriebe mit einer starken Auftragslage konfrontiert sind. Die Nachfrage ist erfreulich hoch, aber leider können die Aufträge nicht rechtzeitig erfüllt werden, da es an Rohstoffen mangelt und die Energiepreise in die Höhe schießen. Obwohl noch nicht über Entlassungen gesprochen wird, besteht die Sorge, dass dies notwendig werden könnte, wenn sich der Markt nicht bald erholt. Die gestiegenen Energiekosten übersteigen vielfach die Gewinne der Unternehmen. Wir als Regierung sind in Verhandlungen mit den Energie-Lieferanten, aber es wird einige Zeit dauern, bis Ergebnisse erzielt werden. Dennoch setzen wir alles daran, Entlassungen zu verhindern und die Energiepreise zu senken, versicherte ich.

Herr Bleile erwähnte auch weitere Herausforderungen. Wir führen Verhandlungen mit verschiedenen Unternehmen in der Region über Arbeitszeiten, Tarife, Beschäftigungsmöglichkeiten und Löhne. Ein Ansatz ist die Verlängerung der Arbeitszeiten bei gleichbleibenden Löhnen, um den Engpässen und Preissteigerungen entgegenzuwirken, ohne Arbeitsplätze zu gefährden. Die IG Metall ist offen für Gespräche, solange die Unternehmen und Produkte zukunftsfähig sind. Produkte, die absehbar vom Markt verschwinden, gehören nicht dazu. "Es ist wichtig, bei Verhandlungen auch die Zukunft im Blick zu haben", betonte ich. "Wir müssen gemeinsam an einem nachhaltigen Konzept arbeiten, um langfristig Arbeitsplätze zu erhalten."

Der Mangel an Fachkräften und Personal betrifft alle Branchen, auch hier. Die Ankunft von ukrainischen Flüchtlingen eröffnet die Möglichkeit, dringend benötigte Fachkräfte und Lehrlinge zu gewinnen. "Wir sind erleichtert, dass Ukrainer schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Wir stehen bereits im Gespräch mit Unternehmen, um dies effizient umzusetzen", erklärte Herr Bleile. "Ein Großteil der geflüchteten Ukrainer sind Minderjährige. Ich freue mich, dass wir diesen Kindern und Jugendlichen berufliche Perspektiven bieten können, damit sie ein besseres Leben aufbauen können", ergänzte ich.

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