80 Tage neue Bundesregierung: Derya Türk-Nachbaur und ver.di ziehen Zwischenbilanz
23.07.2025
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Derya Türk-Nachbaur hat vor kurzem zusammen mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eine erste Bilanz zu den ersten 80 Tagen der neuen Bundesregierung gezogen. Anlass war eine Klausursitzung des 25-köpfigen ver.di-Bezirksvorstandes Südbaden Schwarzwald im Kloster St. Peter.
Eingangs betonte die SPD- Abgeordnete: „Wir als SPD stehen fest an der Seite der Gewerkschaften. Denn wer gute Arbeit will, braucht starke Mitbestimmung und faire Löhne. Die verzerrten Debatten über den Mindestlohn weisen wir entschieden zurück, da er Millionen Menschen vor Ausbeutung, besonders Frauen, schützt.“ Der rückläufigen Tarifbindung im Arbeitgeberlager wolle die Regierung mit einem Tariftreuegesetz entgegenwirken. Dies wurde auch von Seiten der Gewerkschaft begrüßt: „Wir begrüßen den Vorstoß von Bärbel Bas zum Tariftreuegesetz ausdrücklich. Öffentliche Aufträge dürfen nicht an zwielichtige Auftraggeber mit Lohndumping gehen.“
Im ehrlichen Austausch mit den Bezirksvorsitzenden wurde klar: Ob Verkehrspolitik, Rente oder Friedenspolitik – es geht in der Mitte der Gesellschaft um Gerechtigkeitsthemen. Derya Türk-Nachbaur: „Genau deshalb gehören diese Themen sowohl auf die Agenda der Gewerkschaften als auch auf unsere als SPD-Bundestagsfraktion.“ Aus dem kreis der Gewerkschafter wurde die Sorge zur Reform des Arbeitszeitgesetzes geäußert. Insbesondere die Kappung einer täglichen Höchstarbeitszeit könne zur Zunahme von Arbeitsdruck und Stress führen. „Den Betriebsräten kommt dabei eine besondere Überwachungsfunktion zu, damit der einzelne Arbeitnehmer/in nicht unter die Räder gerät.“
Eine positive Bilanz zog Michael Herbstritt, designierter Geschäftsführer von ver.di Südbaden Schwarzwald bezüglich den zurückliegenden Tarifrunden in diesem Jahr. “ver.di konnte deutliche Lohnzuwächse über der Inflationsrate erzielen. Das ist uns auch deshalb gelungen, weil immer mehr Menschen uns vertrauen und bei der Durchsetzung unserer Tarifpolitik aktiv unterstützen.“