Cannabis

Die Einführung von Cannabis wurde im Koalitionsvertrag festgehalten, und die Debatte konzentriert sich nun darauf, wie und wann dies umgesetzt werden soll. Als Mitglied des Bundestags habe ich Carmen Wegge, eine Expertin und ebenfalls Abgeordnete der SPD-Fraktion im Bundestag, sowie Georg Wurth, den Vorsitzenden des Deutschen Hanfverbandes, zu einer Diskussion zu diesem Thema eingeladen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten die Diskussion entweder im Live-Stream auf Facebook verfolgen oder sich aktiv über WebEx beteiligen.

Die Debatte über die Einführung von Cannabis dauert bereits seit einigen Jahren an. Nun ist es an der Zeit, sich auf das "Wie" zu konzentrieren und die Vor- und Nachteile dieser Maßnahme zu erörtern. Ein wichtiger Aspekt dieser Diskussion ist der Unterschied zwischen einer Legalisierung und einer Entkriminalisierung von Cannabis.

Bei einer Entkriminalisierung wird der Besitz, Konsum und Handel bis zu einer gewissen Menge geduldet, und der Handel findet in zugelassenen Geschäften statt. Im Gegensatz dazu bedeutet eine Legalisierung, dass es keine Einschränkungen mehr in Bezug auf die Menge und die Beschaffung gibt, ähnlich wie bei Alkohol oder Tabak.

Ich kämpfe bereits seit vielen Jahren für die Legalisierung von Cannabis, da die Vorteile überwiegen, einschließlich der Aussicht auf höhere Steuereinnahmen. Die Aufnahme dieses Themas im Koalitionsvertrag ist ein wichtiger Schritt nach vorne. Allerdings ist es dringend erforderlich, die Entkriminalisierung zügig umzusetzen, um dann die Diskussion über eine vollständige Legalisierung führen zu können. Die Verurteilung von Menschen aufgrund des Konsums von Cannabis muss ein Ende finden, und die Zeit dafür ist jetzt gekommen.

Georg Wurth teilt diese Ansicht und betont: "Es ist an der Zeit, dass Cannabis legal wird, damit wir gezielte Präventionsmaßnahmen und Unterstützung anbieten können. Im Fall von Alkohol und Tabak gibt es bereits Präventionsmaßnahmen und Hilfsangebote für diejenigen, die aufhören möchten. Bei Cannabis fehlen diese Möglichkeiten noch, da es nach wie vor illegal ist. Dies muss sich ändern, damit wir gezielt helfen können."

Die Einführung von Cannabis in Deutschland ist ein komplexes Thema, das sorgfältig und unter Berücksichtigung aller Aspekte angegangen werden muss. Wir werden weiterhin daran arbeiten, die bestmögliche Lösung für unsere Gesellschaft zu finden und hoffen auf eine fruchtbare Diskussion in den kommenden Monaten.

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