Derya Türk-Nachbaur besucht Continental in Villingen-Schwenningen: Offener Austausch und ein Blick in die mobile Zukunft
14.07.2025
Ein volles Programm, spannende Einblicke und viele offene Worte – beim Besuch der Bundestagsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführerin Derya Türk-Nachbaur am Standort Villingen-Schwenningen von Continental wurde nicht nur über Technologie gesprochen, sondern auch über die Rolle der Politik in einer sich wandelnden Arbeitswelt.
Zum Auftakt gab Ulrich Stern, Leiter Marketing und Business Systems im Segment Commercial and Special Vehicles, einen kompakten Überblick: Continental zählt mit rund 190.000 Beschäftigten an über 500 Standorten in 55 Ländern und Märkten zu den Global Playern der Branche – in einigen Bereichen sogar mit Weltmarktführerschaft. Besonders dynamisch ist derzeit die Entwicklung in Villingen-Schwenningen: Mit dem geplanten Spin-off des Continental-Unternehmensbereichs Automotive entsteht ein eigenständiges und unabhängiges Unternehmen, namens AUMOVIO, zu dem der Standort zukünftig gehören wird. Villingen-Schwenningen nimmt als Entwicklungs-, Produktions- und Verwaltungsstandort für Nutz- und Spezialfahrzeuge eine wichtige Rolle für die Mobilität der Zukunft bei AUMOVIO ein. Ein echter Innovationshub – made in Baden-Württemberg.
Danach ging es direkt in den Austausch mit Auszubildenden, organisiert von Clemens Boog, dem Leiter Aus- und Weiterbildung. Für Türk-Nachbaur ein wichtiger Teil des Besuchs: "Mich interessiert immer, wie junge Menschen ihre Ausbildung erleben – und was sie sich von uns in der Politik wünschen."
Und genau das wurde offen angesprochen. Eine Auszubildende brachte es auf den Punkt: „Junge Menschen werden zu oft nicht mitgedacht und nicht mitgenommen. Ich wünsche mir, dass sich das ändert.“ Ein anderer Azubi kritisierte, dass politische Entscheidungen oft nicht nachvollziehbar kommuniziert würden.
Türk-Nachbaur nahm die Rückmeldungen ernst: „Da trefft ihr einen wunden Punkt. Unsere Kommunikation muss klarer, greifbarer und näher an den Menschen sein. Als Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion arbeite ich gerade an genau diesen strukturellen Verbesserungen.“
Im Anschluss ging es in die Produktion. Werksleiter Michael Müller, seit 2020 in dieser Rolle, gab einen Einblick in Abläufe, Entwicklungen und Herausforderungen des Standorts. Beim Rundgang wurde schnell deutlich, wie eng hier Technik, Qualität und soziale Verantwortung miteinander verzahnt sind.
Auch die Betriebsratsvorsitzende Silvija Djurdjevic und Julie Berger, verantwortlich für den Bereich Standortkommunikation, begleiteten den Termin. Türk-Nachbaur machte deutlich: „Der Austausch mit dem Betriebsrat ist mir als Sozialdemokratin besonders wichtig. Gute Arbeit braucht Mitsprache, faire Bedingungen und gegenseitigen Respekt. Das sehe ich hier bei Continental ganz klar gegeben.“
Zum Abschluss gab es noch einen Hauch Zukunft: Markus Scherzinger, Dominic Hones und Dominik Thörmer aus dem Entwicklungsbereich präsentierten das Thema Autonomes Fahren – und ließen Türk-Nachbaur selbst in einen autonom fahrenden LKW steigen. Eine Erfahrung, die Eindruck hinterließ.
„Was ich heute mitnehme: Zukunft entsteht dort, wo Menschen beteiligt werden, wo Ausbildung ernst genommen wird und wo Wandel mit Verantwortung gestaltet wird. Genau dafür machen wir Politik“, so das Fazit der SPD-Abgeordneten.