St. Georgen im Umbau: Türk-Nachbaur vor Ort

03.07.2025

Wo derzeit Bauzäune das Stadtbild von St. Georgen prägen, ist einiges am Laufen. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Derya Türk-Nachbaur verschaffte sich gemeinsam mit Bürgermeister Michael Rieger einen Eindruck von den laufenden Projekten: vom Umbau des Rathauses samt aktuellem Provisorium über den neugestalteten Marktplatz bis hin zum traditionsreichen Gemeindegebäude „Roter Löwe“.

Letzteres wurde bereits im vergangenen Jahr eröffnet – und begeistert seither auch die anfänglichen Skeptiker:innen. Denn was zu Beginn für ordentlich Gegenwind sorgte, ist heute ein lebendiges Modellprojekt für gelebte Teilhabe. Bürgermeister Rieger führt diesen Wandel vor allem auf die konsequente Einbindung der Bevölkerung zurück: „Wir nutzen die digitale Beteiligungsplattform Crossiety sehr umfangreich – und das wird hervorragend angenommen. So bleiben die Bürgerinnen und Bürger informiert und können sich unkompliziert einbringen.“

„Mutige Visionen und Entscheidungen zahlen sich also aus“, lobte Türk-Nachbaur das Engagement vor Ort.

Ein besonderer Fokus der Abgeordneten galt dem Projekt „Roter Löwe“ – einem Ort, an dem sich Alt und Jung, Alteingesessene und Zugezogene, ganz selbstverständlich begegnen. Die Jugendlichen erhielten bei der Gestaltung des Erdgeschosses eine aktive Rolle – selbst bei der Möblierung durften sie mitentscheiden. Direkt daneben lädt eine offene Begegnungsstätte mit erschwinglichem Mittagstisch und Kaffee zum Austausch ein. Im zweiten Obergeschoss sind soziale Angebote des Landkreises und der Stadt eingezogen, etwa die WIRkstatt – eine echte Drehscheibe für Unterstützung, Beratung und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

„Dass junge Menschen hier mitentscheiden und Seniorinnen und Senioren sich genauso willkommen fühlen – das ist praktizierte Demokratie im Alltag“, so Türk-Nachbaur. „St. Georgen zeigt: Wenn man Vertrauen in die eigene Bevölkerung hat und klare soziale Ziele verfolgt, entsteht ein echtes Haus der offenen Türen.“

Ebenso beeindruckt zeigte sich die Abgeordnete vom Beteiligungsprozess rund um die Sanierung von Rathaus und Stadtmitte, die bereits 2014 mit einem städtebaulichen Ideenwettbewerb ihren Anfang nahm. Was damals auf breiter Beteiligung basierte, nimmt heute immer konkretere Formen an: Im Frühjahr 2025 startet der zweite Bauabschnitt.

Insgesamt investiert St. Georgen 20,5 Millionen Euro in die Sanierung des über 50 Jahre alten Rathauses – innen wie außen. Hinzu kommen weitere 10,5 Millionen Euro für die marode Tiefgarage und die Außenanlagen. Ein Kraftakt für die Kommune – doch durch Förderprogramme können rund 85 Prozent der förderfähigen Kosten gedeckt werden.

Türk-Nachbaur betonte: „Das ist nicht nur eine Investition in Steine, sondern in Zusammenhalt, Zukunft und Lebensqualität.“ Geplant ist ein barrierefreies, energieeffizientes Rathaus mit Erdwärme- und Solarnutzung, Holz aus dem eigenen Stadtwald – und einer

neuen Stadtbücherei, die zum Lernen, Lesen und Verweilen einlädt. Gleichzeitig wird damit Raum in der benachbarten Robert-Gerwig-Schule frei – eine Win-Win-Situation, wie sie im Buche steht.

Abgerundet wurde der Besuch durch einen Stopp im Inklusionscafé „Café Vielfalt“, das längst zu einem offenen Treffpunkt für alle Generationen geworden ist. „Vorbildlich, wie hier Inklusion gedacht und gelebt wird“, sagte die Abgeordnete.

Ein kleines, augenzwinkerndes Detail sorgte zum Schluss für Gesprächsstoff: Die künftige Rathausfarbe steht fest. Türk-Nachbaur kommentierte mit einem Lächeln: „Rot ist immer eine gute Wahl.“

Das Fazit der SPD-Politikerin fällt eindeutig aus: „St. Georgen beweist, dass soziale Gerechtigkeit, Bürgernähe und Fortschritt keine Frage der Postleitzahl sind. Mit Herz, Haltung und einem offenen Ohr für die Menschen lässt sich auch im ländlichen Raum Zukunft gestalten.“

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